Zum Glück gibt es Möglichkeiten, um die kostbare Muttermilch vor dem Abfluss zu retten, selbst wenn sie nicht mehr verzehrbar ist, da sie z.B. zu lange auf dem Nachttisch gestanden hat.

(Achtung, die angegebenen Zeiträume lassen sich nicht miteinander verbinden: Ihr könnt die Milch nicht zehn Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen, dann drei Tage im Kühlschrank aufbewahren und sie dann sechs Monate lang einfrieren). Die Angaben gelten für den häuslichen Gebrauch (Krankenhäuser und Muttermilchbanken können andere Vorgaben haben), wobei die verwendeten Behälter sowie die Hände der Mama sorgfältig gewaschen sein müssen.

Keine Sorge, ihr müsst damit nicht auf Wochenmärkten herumlaufen und die Vorteile eurer neuen Seife verkünden. Aber wetten, dass ihr stolz seid, wenn ihr euer fertiges Seifenstück in den Händen haltet und damit die Haut eures Babys pflegen könnt? Die Seife kann natürlich auch von eurer gesamten Familie verwendet werden. Und falls ihr sie auf dem Waschbecken liegen lasst und euer Partner sich das Gesicht damit wäscht, müsst ihr es ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass es sich dabei um eure boobs-friendly Seife handelt…

Zutaten: 

• 100ml Milch

• 100g Aleppo-Seifenflocken (alternativ Marseille-Seife, wenn ihr nichts anderes habt)

• 3 EL Kokosöl

• 2 EL Honig

• Optional: 25 Tropen eines ätherischen Öls, das für Schwangere und Stillende geeignet ist, z.B. Vanille oder Mandarine

In einem Wasser schmelzt ihr unter regelmäßigem Rühren alle Zutaten zusammen. Die ätherischen Öle werden jedoch erstmal beiseitegestellt. Sobald alles geschmolzen ist und eine homogene Masse entstanden ist, nehmt ihr sie vom Herd und fügt bei Bedarf das ätherische Öl hinzu. Dann könnt ihr die Seifenstücke in Form bringen, z.B. mit Silikonformen.

Das stellt ihr dann über Nacht in den Kühlschrank. Wenn die Seife am nächsten Tag vollständig fest ist, könnt ihr sie aus der Form nehmen.

Bis ihr sie benutzen könnt, müsst ihr euch jedoch noch kurz gedulden. Die Seife sollte etwa einen Monat an einem kühlen und trockenen Ort ruhen, bevor ihr euer Baby damit baden könnt.

Baden wie Kleopatra

Der Legende nach badete Kleopatra gerne in Eselsmilch. Da heutzutage nicht jeder einen Esel zu Hause hat, verraten wir euch den ultimativen Tipp für ein königliches Bad.

Wenn ihr Muttermilch zum Badewasser eures Babys hinzufügt, wird die Haut gepflegt und ist danach babyweich. Falls ihr eine Badewanne habt, könnt ihr beim nächsten Mal gemeinsam mit euerem Baby baden. Die Milch hat für eure Haut ebenfalls eine pflegende Wirkung und dazu erlebt ihr noch eine kuschelige Stillzeit mit eurem Baby.

Hier ist eine Rezeptidee, um eure Vorräte an frischer Milch anders zu nutzen, wenn euer Baby z.B. zahnt und unter Zahlfleischschmerzen leidet.

Bietet eurem Baby bei den warmen Temperaturen doch ein Eis an, wenn ihr bereits mit der Einführung der Beikost begonnen habt (gemäß Empfehlungen der WHO ab etwa sechs Monaten).
Neben einer ausgewogenen Ernährung kann euer Kind dadurch neue Geschmacksrichtungen und Texturen entdecken, die sogar die Schmerzen des Zahnens lindern.

Das Rezept ist ganz einfach.

• Nehmt frische Muttermilch und mixt sie gemeinsam mit Obst, z.B. Banane, Pfirsich oder Melone, zusammen.

• Anschließend gebt ihr die Mischung in kleine Förmchen.

 Hier haben wir euch ein paar coole und preiswerte Formen herausgesucht. 

Eltern, die Baby-led Weaning (BLW) praktizieren, können auch ohne Mixen kleine Obststückchen hinzufügen.

Überflüssig zu erwähnen, dass ihr natürlich dabei sein solltet, wenn euer Baby genüsslich das Eis verzehrt.

Wir hoffen, ihr könnt die ein oder andere Idee umsetzen und müsst überschüssige Milch in Zukunft nicht mehr wegschütten. Wenn ihr weitere Rezepte oder Verwendungsmöglichkeiten von Muttermilch habt, könnt ihr sie uns gerne mitteilen.

Eure Ali